GESCHICHTE

Die Kasernenanlage wurde im April 1936 als Fliegerhorst erbaut und erhielt, da Teile des gleichnamigen Geschwaders hier stationiert waren, den Namen „Boelcke-Kaserne". Am 29.05.1960 wurde die Kaserne in "Lilienthalkaserne" umgetauft und 10 Jahre später am 29. Mai 1970 wurde die Kaserne in „Feldwebel-Lilienthal-Kaserne" umbenannt, eine Anregung des Traditionsverbandes der 290. Infanteriedivision. Dietrich Lilienthal, geboren am 21. Juni 1921, wurde am 4. Februar 1941 Soldat. Bei den Abwehrkämpfen zur Räumung des Kessels von Demjanks schoß Unteroffizier Lilienthal vom 15. bis 17. Februar 1943 im stärksten Angriffsfeuer mit seinem 7,5-cm Pakgeschütz 18 Panzer ab. Am 2. April 1943 wurde er mit dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ausgezeichnet und zum Feldwebel befördert. Am 14. August 1944 starb er nach mehrfacher schwerer Verwundung.
An dem feierlichen Akt am 29.05.1970 nahm die Mutter des Dietrich Lilienthal am Appell teil.

Das Nachschubbaillon 11
aufgestellt als Quartiermeisterbataillon 3 (QMBtl 3), später Versorgungsbataillon 316 (VersBtl 316), Versorgungsbataillon 11 (VersBtl 11), Nachschubbataillon 11 (NschBtl 11). Führer des Aufstellungskaders QmBtl 3 Hauptmann Pickrahn vom 16. Juli 1956 bis 31. März 1957.
Auf der blauen Grundfarbe mit den goldenen Steckkreuzen zeigt das silbern eingefasste Wappen einen roten Schlüssel auf Silber. Dieses Symbol soll an die Quartiermeistertruppe erinnern, auf die das Bataillon seine Entstehung zurückführt. So sind Tradition der Truppengattung und Zugehörigkeit zur 11. Panzergrenadierdivision (11.PzGrenDiv)  symbolisiert.

Geschichte
Es war eine ehemalige Marinekaserne in Alt-Bülk bei Kiel, in der ab 16. Juli 1956 die Anfänge des QMBtl 3 ihren Lauf nahmen. Unter Führung von Hauptmann Pickrahn, der seit dem 1. September 1956 vor Ort war, begann am 3. September die Aufstellung des Kaderpersonals aus 50 kriegsgedienten Soldaten, die nunmehr die Grundlagen für ein funktionstüchtiges Bataillon legten. Gegen Ende des selben Jahres trafen die ersten 30 Rekruten in Alt-Bülk ein. Es waren Freiwillige aus den so genannten „weißen Jahrgängen", die bis zur Verlegung nach Neumünster im März 1957 eine intensive Grundausbildung erhielten. Am 1. April 1957 wurde das QMBtl 3 mit einer Stabs- und zwei Transportkompanien in der Sieck-Kaserne von Neumünster endgültig aufgestellt. Trotzdem sollte das Bataillon im Laufe der Zeit noch die Erfahrung mehrerer Umgliederungen machen und den Standort wiederholt wechseln. So wurde das QMBtl 3 am 1. April 1958 von Neumünster nach Delmenhorst verlegt. Am 1. April 1959 wurde es in VersBtl 316 umbenannt und nach abgeschlossener Umgliederung am 1. August 1959 dem Divisionskommando (DiKdo) unterstellt. Zum gleichen Zeitpunkt erfolgte die Verlegung in den Standort Oldenburg. Von dieser Verlegung war die leichte Instandsetzungskompanie (leInstKp) (3.Kompanie) ausgenommen. Die Rückverlegung in den Standort Delmenhorst erfolgte am 27. Juni 1960. Der Verband wurde am 15. Oktober 1960 der Panzergrenadierbrigade 31 (PzGrenBrig 31) unterstellt, nachdem am 1. Juli 1960 eine Sanitätskompanie (SanKp) in den Verband eingegliedert worden war. Diese Einheit wurde am 1. Oktober 1971 an das Sanitätsbataillon 11 (SanBtl 11) in Leer abgegeben.

Nach Ablauf von zwei Jahren gliederte das Bataillon erneut um und erhielt die Bezeichnung Versorgungsbataillon 11 (VersBtl 11). Aufgenommen wurden die 2. Kp (InstKp) und die 3. Kp des VersBtl 11 (NschKp), die in Oldenburg als selbständige Kompanien stationiert und der 11.PzGrenDiv unmittelbar unterstellt waren. Ferner wurde die 4. Kp des NschBtl 140 eingegliedert. Gleichzeitig gab das Bataillon an die PzGrenBrig 31 die 3. Kp als InstKp 310 und die 4. Kp als NschKp 310 ab, die in Delmenhorst stationiert waren. Am 1.November 1975 erhielt das mittlerweile aus sieben Kompanien bestehende Bataillon, dem später noch zwei Ausbildungskompanien unterstellt wurden, die noch heute gültige Bezeichnung Nachschubbataillon 11 (NschBtl 11). Dies führte zur Ausgliederung der 2. und der 3. Kp  sowie zur Eingliederung der NschKp 310 als 2. Kp des NschBtl 11. Dies führte zur Ausgliederung der 2. und der 3. Kp  sowie zur Eingliederung der NschKp 310 als 2. Kp des NschBtl 11.

Der Auftrag des NschBtl 11 stellte sowohl im alltäglichen Dienst als auch bei Übungen hohe Anforderungen nicht nur an die aktive Truppe, sondern auch an die Alarmreservisten der drei Geräteeinheiten. Denn um die Versorgung der 11. PzGrenDiv im Frieden und im Verteidigungsfall mit Mengenverbrauchsgütern (MVG), Nichtverbrauchsgütern (NVG) und Einzelverbrauchsgütern (EVG) gewährleisten zu können, mußten die Reservisten durch Mobilmachungsübungen mit neuen Versorgungsverfahren, Umschlagmitteln und Kraftfahrzeugen schnellstmöglich vertraut gemacht werden. Ihr hoher Ausbildungsstand zeugte von einer intensiven Betreuung, ohne die das NschBtl 11 seinen vorgegebenen Auftrag nicht vollständig erfüllen konnte. Zu den Aufgaben im einzelnen gehörten Einrichtung und Betrieb von Divisionsversorgungspunkten (DVP) für Material (Mat) und Mengenverbrauchsgüter (MVG), Abholung und Zuführung von Versorgungsgütern aus Depots und anderen logistischen Einrichtungen sowie Steuerung des Nachschubs innerhalb einer Division mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung. In den zusätzlich unterstellten Ausbildungskompanien wurden Rekruten für die 11. PzGrenDiv  und den Ausbildungsverbund des I. Korps ausgebildet.

Quelle: geschichtlicher Beitrag Major Bulicek zur Herausgabe der Chronik "Die ELFTE"


Umbenennung der Kasernenanlage

am 17.06.2021 2021

Quelle: Internet: https://www.bundeswehr.de/de/organisation/streitkraeftebasis/aktuelles/umbenennung-der-kaserne-in-delmenhorst-5097080
© Bundeswehr/Thomas Krey, von
Andrea Hilscher